Fachforum Nutztiere — Auftaktveranstaltung
4./5. Oktober 2011, Hannover

Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft – gemeinsam für eine bessere Tierhaltung

Die Entwicklung der modernen Nutztierhaltung wird in der deutschen Gesellschaft höchst kontrovers diskutiert. Die Kritik richtet sich u. a. gegen intensive Haltungsformen, steigende Bestandsgrößen und Tierleistungen, prophylaktischen Medikamenteneinsatz sowie regionale Konzentration. Die Wirtschaft verweist darauf, dass sie im internationalen Wettbewerb steht, die Verbraucher preisorientiert einkaufen und eine Rückkehr zu traditionellen Produktions-methoden nicht praktikabel sei. Die Wissenschaft hat zahlreiche Vorschläge erarbeitet, die auf eine Lösung von Teilproblemen abzielen, ist aber von der Erarbeitung umfassender Lösungsstrategien noch weit entfernt.

Angesichts der komplexen Problematik hat die DAFA ein „Fachforum Nutztiere“ eingerichtet. Ziel ist es, mit einem langfristigen, strategisch ausgerichteten Konzept die Kräfte der deutschen Agrarforschung zu bündeln, um eine messbare Verbesserung des Tierwohls und der Umweltwirkungen der deutschen Nutztierhaltung zu erreichen und die Akzeptanz in der Bevölkerung nachhaltig zu erhöhen.

In der ersten Veranstaltung geht es zum einen darum, den Entwurf eines strategischen Konzepts zu diskutieren, das auf der Folgekonferenz am 13./14. März 2012 beschlossen werden soll. Zum anderen sollen in sechs thematischen Workshops (zu Geflügel, Schwein, Rind, Indikatoren, Verbraucher, ländliche Räume) jeweils folgende Fragen erörtert werden:

  • Welche Fehlentwicklungen gibt es?
  • Welche Wünsche werden an die DAFA gestellt?
  • Welche längerfristigen Lösungsstrategien sind möglich?
  • Welche kurzfristigen Vorhaben sind sinnvoll?
  • Welche Verbünde kommen in Betracht?

Die Ergebnisse der derzeit laufenden BMELV-Aktivitäten fließen in diese Workshops ein.

Eingeladen sind Wissenschaftler/-innen der DAFA-Mitglieds­einrichtungen sowie Unternehmen, Verbände, Interessengruppen, Forschungsförderer, Behörden und Politik.

© Deutsche Agrarforschungsallianz