Fachforum 2014
am 13. Februar 2014
Zukunft des Systems Ökolandbau – Auftaktveranstaltung, BioFach
Die ersten Überlegungen der Initiatoren wurden bei einer Auftaktveranstaltung auf der BioFach am 13. Februar 2014 vorgestellt. Rund 200 Teilnehmer haben deutlich gemacht, dass in der Branche ein hohes Interesse an einer Diskussion über die Zukunft des Systems Ökolandbau besteht.
Die Öko-Branche ist professionell organisiert. Auf dem Weg dahin hat sie sich Verordnungen und Richtlinien gegeben. Diese Normen beschreiben aber nur das Mindestmaß, um sich von konventionellen Systemen abzugrenzen. Will der Ökolandbau jedoch seine proklamierte Vorreiterrolle wahren und ausbauen, bedarf es jenseits von Grundanforderungen einer Orientierung an Zielen, die ihn als weiterhin vorbildhaftes System beschreiben, bei seiner Professionalisierung entstandene Probleme lösen helfen und damit seine Zukunft sichern.
Forschung spielt dabei eine zentrale Rolle, und Deutschland als einer der wichtigsten Öko-Märkte hat sicher eine besondere Verantwortung, der Forschung stärker als bisher die richtigen programmatischen Impulse und Handlungsmöglichkeiten zu geben.
Das Leitbild für einen zukunftsfähigen Ökolandbau braucht nicht neu erfunden werden: Die vier IFOAM-Prinzipien– Health, Ecology, Fairness, Care – beschreiben es hervorragend. Sie verkörpern einen steten Anspruch und sind deshalb als Richtschnur dauerhaft geeignet.
Die IFOAM-Prinzipien sind jedoch abstrakt formuliert. Daher ist es wichtig, sie für die Konzeption von Forschungsansätzen und die Bewertung von Innovationen handhabbar zu machen.
Das von den Initiatoren vorgeschlagene Ziel des DAFA-Fachforums wäre es deshalb, die Prinzipien über Indikatoren zu erfassen, um Defizite zu identifizieren und die Forschung konsequent auf deren Überwindung auszurichten. Wenn das gelingt, wären sie überzeugt, dass der Ökolandbau tatsächlich seinen Systemgedanken lebt und nicht Gefahr läuft, auftretende Fragen zunehmend mit isolierten Einzelansätzen zu lösen, die an anderer Stelle neue Probleme aufwerfen.
Auf der BioFach 2014 wurde ein gemeinsamer Prozess angestoßen und mit Forschern, Verbänden, Wirtschaft, Politik und Geldgebern sollten folgende Fragen diskutiert werden:
- Wie werden die IFOAM-Prinzipien als System umgesetzt?
- Was sind zentrale Defizite, und wie können sie beseitigt werden?
- Wollen alle Akteure eine gemeinsame Strategie entwickeln?
Eingeladen zum Prozess waren nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sondern vor allem auch Landwirte, Unternehmer, Vertreter von Bio- und Nicht-Bio-Verbänden, Interessengruppen, Behörden und Politik und auch die öffentlichen und privaten Forschungsförderer.
Programm
13.45 Uhr |
Begrüßung und Ziel der DAFA-FachforenFolkhard Isermeyer, Thünen-Institut Wohin will / soll sich der Ökolandbau entwickeln?Was folgt daraus für die Forschung?
Fachforum „Zukunft des Systems Ökolandbau“
Gemeinsame Diskussion
|
15.45 Uhr | Ende der Veranstaltung |
Veranstaltungsort
BioFach 2014
Nürnberg Messe GmbH
Messezentrum
90471 Nürnberg
NCC Ost, Ebene 3, Raum Shanghai