Zielbilder für die Landwirtschaft 2049

18. und 19. November 2019, Berlin

Die Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland soll sich bewegen: sie soll stärker den sich ändernden Erwartungen der Gesellschaft an Qualität, Tierwohl, Umweltschutz und Nachhaltigkeit entsprechen. Gleichzeitig sollen Lebensmittel für alle Konsumenten erschwinglich und die Landwirtschaft wettbewerbsfähig bleiben. Wenn viele Kräfte an einem Punkt ansetzen und ihn in unterschiedliche Richtungen ziehen, bewegt er sich unter Umständen gar nicht. Wäre der Punkt elastisch wie ein Pizzateig, würde er dünn und könnte reißen; die Landwirtschaft könnte keine ihrer Aufgaben ordentlich erfüllen.

Ein so komplexes System wie die Agrar- und Ernährungswirtschaft insgesamt oder zumindest in Teilbereichen koordiniert in eine bestimmte Richtung zu bewegen, ist einfacher, wenn man ein konkretes, in sich konsistentes Zielbild vor Augen hat.

Zielbilder 2049 — Wie geht es weiter?

Die beim Strategischen Forum 2019 erstellten Zielbilder konkretisiert die DAFA mit einem Faktencheck! zu den zwei kontrovers diskutierten Themen Klimawandel und Stoffkreisläufe. Dies bereitet die zweite Zielbilder-Veranstaltung 2021 vor. Im Faktencheck! wurden im ersten Schritt aus den Zielbildern abgeleitete Forderungen von Expert:innen kommentiert und bewertet (August/September 2020). Anschließend (September/Oktober 2020) haben wir verschiedene Stakeholder:innen (Betroffene aus Landwirtschaft, Umweltschutz, Politik und Gesellschaft) aufgefordert, die direkten und indirekten Auswirkungen dieser Forderungen für die Land- und Ernährungswirtschaft und ihre verschiedenen Bereiche im Licht der Expertisen herauszustellen.

  •     Gibt es Wechselwirkungen oder Zielkonflikte mit anderen Teilen der Zielbilder?
  •     Müssen daher die Zielbilder angepasst werden?
  •     Über welche Aspekte der Zielbilder muss noch Konsens erzielt werden?
  •     Welche Schritte sind auf dem Weg zum Zielbild bis 2049 notwendig?

Die Ergebnisse aus unserem Faktencheck! sind auf dem Internetauftritt der DAFA veröffentlicht (Dezember 2020).

2021 arbeiten wir weiter an den Zielbildern für die Landwirtschaft 2049!

1.1: Regionale Nährstoffkreisläufe aufbauen!
1.2: Reste und Abfälle weiter verwenden!
1.3: Synergien Klima–Biodiversität–Produktivität nutzen!
1.4: Klimaneutrale Landwirtschaft ist machbar!
1.5: Ernährungsgewohnheiten ändern!
2.1 Heimische Futtermittel nutzen!
2.2 Klimaneutrale Tierproduktion!
2.3 „Neue Nutztiere“ einführen!
3.1 Nur Wirtschaftsdünger verwenden!
3.2 Bodenmanagement gegen Treibhausgase!
3.3 Anreize gegen Treibhausgasimporte setzen!
3.4 Es ist genug Wasser da!

Programm

(Stand 08.11.2019, Twitter-Hashtag: #Agrar2049, @DAgrarFA )

Wir möchten dem gesellschaftlichen Dialog beim Gestalten eines in sich konsistenten Zielbildes Orientierung bieten. Deshalb laden wir alle Interessierten ein, beim Strategischen Forum 2019 eine Spannbreite an Zielbildern für die Mitte des 21. Jahrhunderts zu entwickeln. Thematische Schwerpunkte für die Zielbilder sind die Herausforderungen an die Land- und Ernährungswirtschaft als Gesamtsystem sowie in den Handlungsfeldern Landschaft, Ackerbau, Tierhaltung, Ernährung, Stoffkreisläufe und Ressourcen, Biodiversität, Klimaschutz und -wandel sowie Digitalisierung.

Für die Veranstaltung stehen anderthalb Tage zur Verfügung, in denen Ideen entwickelt, verglichen und diskutiert werden können. Ein aufmerksames Journalisten-Team wird am Ende der Veranstaltung die Ergebnisse besprechen. Es ist geplant, die Entwicklung von Zielbildern auf Basis des Ergebnisses des Strategischen Forums zu vertiefen.

18. November

09:00 Uhr Ankommen
10:00 Uhr Begrüßung

  • Prof. Dr. Hubert Wiggering, Vorstandssprecher der DAFA, Universität Potsdam

Climate Resilience – Planetary Stewardship in the Anthropocene

  • Prof. Dr. Johan Rockström, Potsdam Institut für Klimafolgenforschung
     2. Teil des Vortrags zur Veröffentlichung des EAT-Lancet-Berichts. Oslo, 17. Januar 2019.
  • Anknüpfungspunkte – Prof. Dr. Peter H. Feindt, DAFA-Vorstand/HU Berlin, Prof. Dr. Hubert Wiggering, DAFA-Vorstand/Uni Potsdam
11:15 Uhr
Arbeitseinheit 1 : Einstieg in die Handlungsfelder, Gegenwart

  1. Landwirtschaftliches Gesamtsystem
  2. Ackerbau
  3. Tierhaltung
  4. Ernährung
  5. Stoffkreisläufe
  6. Landschaft und Biodiversität
  • Die Themen Klima und Digitalisierung sollen in allen Handlungsfeldern berücksichtigt werden.
12:45 Uhr Mittagspause mit Imbiss
13:45 Uhr Arbeitseinheit 2: Zeitreise in das Jahr 2049

15:00
Kaffeepause mit integrierter Galeriebesichtigung: „Diskutieren beim Flanieren“
15:45 Uhr Arbeitseinheit 3: Zielbilder 2049 für die Handlungsfelder
17:00 Uhr
Der Tag im Spiegel

  • Improvisations-Theater frei.wild Berlin
18:00 Uhr Get-Together mit Imbiss (bis etwa 21 Uhr)

19. November

08:30 Uhr Ankommen
09:00 Uhr Synthese

  • Ergebnisse des ersten Tages im Überblick: Graphic Recording
  • Bericht aus der Abendschicht am Vortag:
    Handout des DAFA-Redaktionsteams
  • Reflexion der Ergebnisse
10:30 Uhr Kaffeepause
11:00 Uhr „Presseclub“

  • Dr. Tanja Busse, Journalistin und Autorin
  • Dr. Ludger Schulze Pals, Landwirtschaftsverlag Münster
  • Andreas Sentker, Ressort Wissen, Die Zeit
ca 12:00 Uhr Zusammenfassung mit Ausblick

  • Prof. Dr. Kay-Uwe Götz, Vorstandsmitglied der DAFA, LfL Bayern

Moderation: Petra Voßebürger, Gregor Schnittker, IKU_Die Dialoggestalter

Graphic Recording: Katrin Faensen, Visual Facilitators

Die Verwertungsrechte aller Bilder, auch des Graphic Recordings, liegen beim Thünen-Institut. Das Thünen Institut stellt den Teilnehmern des Strategischen Forums 2019 die Bilder für die Nutzung für interne, nicht kommerzielle Zwecke im Rahmen von Veröffentlichungen, Vorträgen und der Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung.

Eine Weitergabe an Dritte oder der Verkauf der Medien ist untersagt. Es ist nicht zulässig, ein Bild in einem sinnentstellten Zusammenhang wiederzugeben. Der Nutzer hat das Recht zur geringfügigen Änderung und Bearbeitung der Daten aus formalen Gründen (z.B. Formatanpassungen, Ausschnitte etc.). An der Bildaussage darf nichts geändert werden.

Bei Mediennutzung ist der Nutzer zur Angabe des Urheberrechtsvermerks verpflichtet; dieser kann z.B. lauten: Thünen-Institut/Katrin Faensen.

Das Thünen-Institut behält sich das Recht vor, die Einräumung der Nutzungsrechte aus wichtigem Grund zu widerrufen. Der Nutzer verpflichtet sich für diesen Fall, keine weiteren Abbildungen, Veröffentlichungen bzw. Vervielfältigungen vorzunehmen. Fertige Produkte dürfen – soweit sie korrekt nach dieser Vereinbarung zustande gekommen sind – weiter vertrieben werden.

Das Thünen-Institut behält sich im Falle des Verdachts einer missbräuchlichen Nutzung vor, rechtliche Schritte gegen den Nutzer einzuleiten.

Veranstaltungsort

Hessische Landesvertretung
In den Ministergärten 5
10117 Berlin

© Deutsche Agrarforschungsallianz