Pressemitteilung vom 21.10.2011

Fachforum Nutztiere nimmt Fahrt auf

Tierschutzorganisationen und Wirtschaft bringen ihre Ideen ein!

Mit über 160 Teilnehmern startete die erste Veranstaltung des Fachforums Nutztiere am 4./5. Oktober 2011 an der Tierärztlichen Hochschule in Hannover. Das Ziel des Fachforums ist hoch gesteckt und langfristig angelegt: es geht um Problemlösungen für die Nutztierhaltung in Deutschland, denen sich die Wissenschaftler unter dem Dach der DAFA mit geballter Kraft widmen wollen.

Im Mittelpunkt des ersten Treffens stand, den Forschungsbedarf im Bereich der Nutztiere zu ermitteln, einen gemeinsamen Strategieentwurf zu entwickeln und die aktuellen Probleme bei der Haltung von Rindern, Schweinen und Geflügel zu beleuchten. „Der Blick kann nicht mehr nur nach innen gehen“, erklärt DAFA-Sprecher Hubert Wiggering, „die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Forschungsdisziplinen und die Einbeziehung der Gesellschaftswissenschaften gehört in die aktuelle Situation.“

Technologische Möglichkeiten, wirtschaftlicher Wettbewerb, Entfremdung von der Landwirtschaft und spezialisierte Forschung sind Hauptursachen für die große Kluft zwischen der Realität der Tierhaltung und den Verbrauchererwartungen. Diese Kluft verkleinern kann eine langfristige Gesamtstrategie, die alle Beteiligten einbezieht. „Wir haben mit dem Fachforum Nutztiere eine große Breite von gesellschaftlichen Gruppen erreicht “, fasst Thomas Jungbluth, Mitinitiator der DAFA und des Fachforums Nutztiere die Ergebnisse zusammen, „viele Akteure haben Interesse und wollen sich an der Ausarbeitung von Forschungsthemen beteiligen, das motiviert.“ Auch für die beteiligten Verbände und Tierschutzvereine steht fest: „Es ist gut, dass wir an diesem Prozess beteiligt sind.“

Neben dem Ausbau der Verbraucherforschung stehen die disziplinübergreifende Zusammenarbeit von Veterinärmedizin, Agrar- und Gesellschaftswissenschaften sowie die intensivere Verknüpfung von Forschung, Landwirten, Verbänden und Wirtschaft für eine nachhaltige Tierhaltung mit gesunden Tieren und geringstmöglichen Umweltbelastungen im Fokus. Wissenschaftler der DAFA-Mitgliedseinrichtungen können ihre Ideen bei der Ausarbeitung von Themenclustern und Forschungsinhalte auf Basis einer gemeinsamen Strategie einbringen. Bis zur nächsten Fachforumsveranstaltung Nutztiere am 13./14. März 2012 in Hohenheim, bei der die überarbeitete Forschungsstrategie zur Verabschiedung ansteht, sollen hierzu die Vorschläge in die Strategie integriert sein.

Mehr Informationen

Hannover/Braunschweig/Müncheberg, 10. Oktober 2011

Weitere Informationen

Dr. Martin Köchy
Tel. +49 (0)531 5961017
martin.koechy@dafa.de

Dr. Martin Erbs
Tel. +49 (0)531 5961019
martin.erbs@dafa.de

Die DAFA, als Vertretung der öffentlich geförderten Agrarforschungseinrichtungen, bündelt Kompetenzen, erarbeitet Lösungen für komplexe, gesellschaftlich relevante Fragestellungen und will sie praxiswirksam machen. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, die Leistungsfähigkeit sowie die internationale Sichtbarkeit der deutschen Agrarforschung zu verbessern.

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