Fachforum Nutztiere

Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft – gemeinsam für eine bessere Tierhaltung

Ziel des 2011 ins Leben gerufenen Fachforums ist es, mit einem langfristigen, strategisch ausgerichteten Konzept die Kräfte der deutschen Agrarforschung zu bündeln, um eine substanzielle Verbesserung des Zustands der Nutztierhaltung herbeizuführen und bestmöglich mit den Erwartungen der Gesellschaft in Einklang zu bringen.

Dazu haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Mitgliedseinrichtungen gemeinsam mit Wirtschaft, gesellschaftlichen Gruppierungen, Forschungsförderung, Politik und Ministerien die DAFA-Strategie Nutztiere erarbeitet.

Ein wichtiges Merkmal besteht darin, dass die Strategie nicht mit dem einmaligen Vorschlag von Forschungsthemen endet, sondern eine fortlaufende Bewertung des Erkenntnisfortschritts vorsieht (siehe unten). Dieses Monitoring soll eine Steuerung und Anpassung künftiger Instrumente und Fördermaßnahmen ermöglichen, damit die langfristigen Ziele nicht aus dem Blick geraten.

Organisationsstruktur

Das Fachforum setzt sich aus sechs Clustern (Gesellschaft, Indikatoren, Ländlicher Raum, Rind, Schwein und Geflügel) zusammen. Zu den meisten Themen der Cluster sind ein oder mehrere Forschungskonsortien durch das BMEL gefördert worden.

Eine 18-köpfige Gruppe aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat sich bereit erklärt, die Nachverfolgung der Strategie verantwortlich mitzugestalten. Diese Sprecherinnen und Sprecher übernehmen das Monitoring zu ihren Clustern. Den strategischen Kopf der Aktivitäten bildet die Steuerungsgruppe. Um die wissenschaftliche Unabhängigkeit des Fachforums sicher zu stellen, werden alle zentralen Entscheidungen mit den DAFA-Mitgliedern abgestimmt.

Fortschrittsberichte und Zwischenbilanz

Im Jahr 2012 wurde die DAFA-Strategie Nutztiere veröffentlicht, die als zentrale Grundlage von Förderbekanntmachungen der BLE und darauf folgend zu zahlreichen Forschungsvorhaben führte. Nach sieben Jahren haben die 18 Sprecherinnen und Sprecher der sechs Cluster des Fachforums Nutztiere im Sommer 2019 eine kritische Zwischenbilanz vorgelegt.

Die Zwischenbilanz des DAFA-Fachforums Nutztiere und die Fortschrittsberichte zu den Clustern der DAFA-Strategie Nutztiere wurde mit Unterstützung durch Personen aus der Ressortforschung des BMEL und der Geschäftsstelle der DAFA erstellt.

Aktuelle Arbeitsphase: Nachverfolgung der Strategie

Stand: November 2023

Die Sprecher von Cluster 1 „Gesellschaft“ des DAFA-Fachforums Nutztiere, die alle auch Mitglieder des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung sind („Borchert-Kommission“), haben dort die gesamten Erkenntnisse aus den Arbeiten des Fachforums Nutztiere eingebracht und so Wirkung im Sinne des Fachforums ermöglicht (messbare Verbesserung des Zustands der Nutztierhaltung).

Durch die Arbeiten in Cluster 2 „Indikatoren“ des DAFA-Fachforums Nutztiere wurde der Weg zur Etablierung des Verbundprojektes „NaTiMon“ (Nationales Tierwohl-Monitoring) bereitet, bei dem die Grundlagen für eine Berichterstattung zum Status quo und zur Entwicklung des Tierwohls in der Nutztierhaltung entwickelt werden.

In den Tierart-bezogenen Clustern 4, 5 und 6 (Rind, Schwein und Geflügel) des DAFA-Fachforums Nutztiere wurden erfolgreiche Forschungsverbünde auf den Weg gebracht und hier wichtige Ergebnisse ermittelt. In einem nächsten Schritt ist die Anbindung dieser Ergebnisse an die Zielbilder der Borchert-Kommission angedacht.

Zukünftige Forschung zum Tierwohl in der Nutztierhaltung muss konsequent auf die neuen Zielbilder für Haltungssysteme ausgerichtet sein, die aus den Arbeiten der Borchert-Kommission hervorgegangen sind.

Steuerungsgruppe

Die Steuerungsgruppe ist verantwortlich für die strategische Gesamtplanung und Ausrichtung des Fachforums.
Sie berät über die Entwicklung des Sektors, die Ergebnisse der Forschungsaktivitäten und Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung des Konzepts. Zusammen mit den Clustersprecherinnen und -sprechern berichtet die Steuerungsgruppe an den DAFA-Vorstand und die DAFA-Mitgliederversammlung. Sprecher der Steuerungsgruppe ist Prof. Folkhard Isermeyer, stellvertretende Sprecherin ist Prof. Silke Rautenschlein.

Clustersprecher

Die Sprecherinnen und Sprecher sind verantwortlich für das Monitoring und die inhaltliche Weiterentwicklung des Clusters.

Cluster 1 – Gesellschaft

Prof. Dr. Folkhard Isermeyer, Thünen-Institut, Braunschweig
Prof. Dr. Harald Grethe, Humboldt Universität zu Berlin
Prof. Dr. Achim Spiller, Universität Göttingen

Cluster 2 – Indikatoren

Prof. Dr. Lars Schrader, Friedrich-Loeffler-Institut, Celle
Prof. Dr. Eberhard von Borell, Universität Halle
Prof. Dr. Kay-Uwe Götz, LfL Bayern, Grub

Cluster 3 – Ländlicher Raum

Dr. Stefan Neser, LfL Bayern, Freising
Prof. Dr. José Martinez, Universität Göttingen
Prof. Dr. Christine Tamásy, Universität Greifswald

Cluster 4 – Rind

Prof. Dr. Reiner Brunsch, ATB Potsdam
Dr. Hiltrud Nieberg, Thünen-Institut für Betriebswirtschaft, BS
Prof. Dr. Hermann Swalve, Universität Halle

Cluster 5 – Schwein

Hansjörg Schrade, LSZ Boxberg
Prof. Dr. Eva Gallmann, Universität Hohenheim
N.N. (Prof. Dr. Karl-Heinz Waldmann, TiHo Hannover †)

Cluster 6 – Geflügel

Prof. Dr. Silke Rautenschlein,  TiHo Hannover
Prof. Dr. Matthias Gauly,  Universität Bozen
Prof. Dr. Robby Andersson, Hochschule Osnabrück

Bekanntmachungen bis 2017

Praxisanwendungen der chirurgischen Ferkelkastration unter Betäubung und postoperativer Schmerzbehandlung (BAnz AT 12.09.2017 B3)

ERA-Net SusAn, 1. Call

Laufzeit der Bekanntmachung: 04.01.2016 – 29.03.2016
Ziel der Projektförderung sind interdisziplinäre Forschungsprojekte und innovative Ansätze die darauf abzielen, den Bedarf an hochwertigen Erzeugnissen tierischer Herkunft sicherzustellen. Die Forschungsvorhaben sollen die drei Bereiche des Nachhaltigkeitsprinzips (Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft) im Verbund abdecken.

Die Begutachtung der eingereichten Skizzen läuft. Voraussichtlich Mitte Juli werden die Antragsteller über das Ergebnis informiert.

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Laufzeit der Richtlinie: 27.04. – 27.08.2015
BMEL, BLE-Innovationsprogramm
Förderung von Innovationen zur Bewertung der Tiergerechtheit und des Tierwohls in der landwirtschafltichen Nutztierhaltung unter Einsatz geeigneter Indikatoren

Mit der Richtlinie sind die wesentliche Vorschläge zum Cluster Indikatoren aus der DAFA-Nutztierstrategie aufgegriffen worden.

Laufzeit der Bekanntmachung: 31.12.2014 – 12.02.2015
Modell- u. Demonstrationsvorhaben zum Tierschutz (MuD)
:

Für das Kompetenzzentrum Tierschutz wurden 26 Betriebe für die Bereiche Schweinehaltung (Ferkelaufzucht u. Schweinemast) und Haltung unkupierter Legehennen (Aufzucht unkupierter Küken u. Legehennenhaltung) ausgewählt.

Laufzeit der Bekanntmachung: 10.11.2014 – 10.02.2015
BMELBÖLN-Programm
Entwicklung von Konzepten und Programmen für die nachhaltige Tierzucht sowie für Vermarktungsstrategien für besonders tiergerecht produzierte Erzeugnisse

Die Bekanntmachung greift wesentliche Vorschläge der DAFA-Strategie Nutztiere auf.

Laufzeit der Bekanntmachung: 17.11.2014 – 12.02.2015
ERA-Net ANIHWA, 3. Call

Topic 3: Animal Welfare: The topic adresses very specifically the subtopics databases and automatic recording systems , research on dairy cattle, pigs, broilers, laying hens and fish

Insgesamt 4 Konsortien zu Indikatoren/Tierwohl sind aus dem letzten Call des ERA-Net ANIHWA hervorgegangen: je 2 Projekte zur Masthühnern und zu Schweinen. Deutsche Wissenschaftler sind an 2 Konsortien beteiligt.

Laufzeit der Bekanntmachung: 23.01. – 14.05.2014
BMEL, BLE-Innovationsprogramm

Förderung von Maßnahmen zur Minimierung der Übertragung von antibiotikaresistenten Bakterien oder Antibiotikaresistenzeigenschaften entlang der Lebensmittelkette

Mit der Bekanntmachung wird ein Aspekt der DAFA-Nutztierstrategie aus dem Cluster Geflügel (Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes) aufgegriffen und ist prinzipiell für alle tierartenbezogenen Cluster offen.
Gefördert werden Vorhaben der industriellen Forschung und der experimentellen Entwicklung von Produkten, Technologien, Verfahren oder Arbeitstechniken, die die Entstehung, den Transfer oder die Übertragung von antibiotikaresistenten Bakterien oder deren Eigenschaften von der Tierhaltung über die gesamte Lebensmittelkette reduzieren oder vermeiden.

Laufzeitder Bekanntmachung: 16.12.2013 – 04.02.2014
BMEL, BLE-Modell- und Demonstrationsvorhaben

Kompetenzzentrum Tierschutz für die Demonstrationsbetriebe

Im Bereich des Wissenstransfers (MuD) zum Tierschutz hat die Bietergemeinschaft aus FiBLProjekte GmbH und dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) den Zuschlag für das Kompetenzzentrum erhalten. Sie übernehmen die fachliche Betreuung und die Koordination des Gesamtnetzwerkes „Demonstrationsbetriebe Tierschutz“. In den tier- und themenbezogenen Gruppen werden Demonstrationsbetriebe über den aktuellen Tierschutzstandard hinausgehende Maßnahmen umsetzen.

Laufzeit der Bekanntmachung: 04.06.2013 – 25.07.2013
BMEL, BLE-Modell- und Demonstrationsvorhaben
Innovative Beratungskonzepte für den Bereich Tierschutz

Im Bereich des Wissenstransfers (MuD) zum Tierschutz wurden im ersten Schwerpunkt „Innovative Beratungskonzepte“ acht Beratungsinitiativen initiiert.
 

Laufzeit der Bekanntmachung: 09.10.2012 – 31.01.2013
BMEL, BLE-Innovationsprogramm

Förderung von Innovationen zur Verbesserung der Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren

Aktuell sind 27 Verbünde bewilligt.
Die Bekanntmachung nimmt Bezug auf wesentliche Vorschläge aus der DAFA-Strategie Nutztiere zu den Clustern Gesellschaft und Ländlicher Raum sowie den tierartenbezogenen Clustern Rind, Schwein und Geflügel.

mehr Informationen

Laufzeit der Bekanntmachung: 16.09.2013 – 19.12.2013
ERA-Net ANIHWA, 2. Call

Topic 1: Promoting research integrating animal health and welfare: development of animal‐based indicators of animal health and welfare, development and implementation of new husbandry systems ensuring good health and welfare

Das Era-Net ANIHWA fördert zum Themenbereich Indikatoren insgesamt zwei Projekte: zur Knochenstablilität bei Legehennenund zur Aquakultur.

Laufzeit der Bekanntmachung: 17.09.2012 – 16.10.2012
ERA-Net ANIHWA, 1. Call

Topic 1: Promoting research integrating animal health and welfare: development of animal‐based indicators of animal health and welfare, development and implementation of new husbandry systems ensuring good health and welfare

Zum Themenbereich Indikatoren werden insgesamt drei Projekte gefördert: zu Schwein, Truthahn und Kaninchen. Deutsche Wissenschaftler sind an der Koordination zur Kaninchenhaltung beteiligt.

Projekte

Innovationsprogramm zur Verbesserung der Tierhaltung

BMEL, Bekanntmachungen der BLE

  1. Bekanntmachung über die Förderung von Innovationen zur Verbesserung der Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren vom 9. Oktober 2012
  2. Richtlinie über die Förderung von Innovationen zur Bewertung der Tiergerechtheit und des Tierwohls in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung unter Einsatz geeigneter Indikatoren im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung vom 27. April 2015

Gesellschaft

  • SocialLab – Nutztierhaltung im Spiegel der Gesellschaft
  • Community Supported Agriculture: Entwicklung von innovativen Konzepten zur Verbesserung der gesellschaftlichen Verankerung der modernen Tierproduktion
  • MarkiT – Weiterentwicklung eines Markenfleischprogramms zu einer tiergerechteren Urproduktion unter Berücksichtigung ökonomischer und sozialer Aspekte

Bewertung der Tiergerechtheit

  • Bewertung der Tiergerechtheit in der Milchviehhaltung – Indikatoren im Bereich Stoffwechsel und Fütterung
  • RETROCORT – Etablierung und Validierung einer Methodik zur Bestimmung von Glucocorticoiden in Haaren und Federn als Bioindikator zum retrospektiven nicht-invasiven Monitoring für Tierwohl in verschiedenen Nutztierspezies
  • Entwicklung von Indikatoren sowie Etablierung eines automatisierten Verfahrens zur Erfassung von Verhaltensauffälligkeiten bei Fischen in der Aquakultur
  • IBETA – Erarbeitung eines semantischen Indexmodells zur Bewertung des Tierwohls von Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) und europäischem Zander (Sander lucioperca) in der Aquakultur
  • Erfassung positiver Emotionen beim Schwein
  • FITCOW – Essentielle Fettsäuren und konjugierte Linolsäuren in der Milch als Bioindikatoren für die Tiergesundheit bei der Milchkuh
  • Frühindikatoren für das Auftreten von Schwanzbeißen beim Schwein
  • AniFair – ein Tool zur Bewertung der Tiergerechtheit mit der Multi-Criteria-Analyse
  • Aggregiertes Indikatorkonzept zur Beurteilung von Tierschutzleistungen und deren ökonomische Implikationen in der Milchviehhaltung
  • Analyse und Weiterentwicklung von Indikatoren zu Tiergerechtheit und Tierwohl in der Mastschweinehaltung
  • Multivariate Bewertung des Tierwohls durch integrative Datenerfassung und Validierung von Tierwohlindikatoren in Schweinebeständen
  • Pigs And More – Entwicklung eines Tierwohl-Indikator-basierten Beratungskonzeptes
  • EiKoTiGer – Praxistauglichkeit von Tierschutzindikatoren bei der betrieblichen Eigenkontrolle, Erarbeitung eines Bewertungsrahmens sowie technische Umsetzung in digitalen Anwendungen (‚Eigenkontrolle Tiergerechtheit‘)
  • Q-Check – Tierwohl in der Milchviehhaltung mit System – Von der betrieblichen Eigenkontrolle bis zum nationalen Monitoring

Emissionsminderung

  • N-Reduk – Einfluss einer N-reduzierten Fütterung von Milchkühen bei Einsatz geschützter Aminosäuren auf tierische Leistungen, N-Ausscheidungen und Ausstoß klimarelevanter Gase
  • Emissionsminderung aus Geflügelställen durch kombinierte Abluftreinigung
  • REDUCE – Nachhaltige, tier- und umweltgerechte Rinderhaltung durch Minderung von Ammoniakemissionen mit Hilfe eines Ureaseinhibitors
  • ARA – Optimierung der Abscheidung von Bioaerosolen aus der Abluft eines Schweinestalls durch die Entwicklung einer innovativen automatisierten Prozesssteuerung zur Regulierung der Filterfeuchte in einer dreistufigen Abluftreinigungsanlage

Verbesserung der Milchviehhaltung

  • ProKlaue – Analyse der Lokomotion des Rindes mittels Fluoroskopie und neuartiger Druckmesssysteme zur Modifikation von Klauenpflegemethoden und zur nachhaltigen Optimierung von tierartgerechten Haltungsverfahren
  • KlauenFITnet – Entwicklung einer Dienstleistung zur Verbesserung der Klauengesundheit von Milchkühen durch Vernetzung und Verdichtung von Daten für das Tiergesundheitsmanagement
  • CowSoft – Entwicklung einer Software für die Bewertung, Planung und zum Nachweis verschiedener Haltungsstrategien auf die Steigerung des Wohlbefindens von Milchkühen
  • ChronMast – Entwicklung von Biomarkern für Wirtsdeterminanten akuter und chronischer Mastitis beim Rind
  • ERIS – Vergleich innovativer Methoden zur effektiven Reduktion der Insektenbelastung im Stall
  • YHealth – Gesundheitsmonitoring in der Aufzuchtphase als Grundstein für die nachhaltige und langfristige Verbesserung der Tiergesundheit in Milchviehbetrieben
  • SoundHooves – Messsystem zur automatisierten Frühdiagnostik von Klauenerkrankungen mittels akustischer Analyse des Körperschalls der Bewegungsabläufe von Rindern
  • gBAP – Entwicklung eines Anpaarungsprogramms mit zusätzlicher Nutzung genomischer Informationen
  • Intelligente LED-Beleuchtung für die Funktionsbereiche ‚Fressen‘, ‚Liegen‘ und ‚Laufen‘ in der Milchviehhaltung
  • optiKuh – Verbesserung der Haltung von Milchkühen durch Zuchtverfahren auf Futteraufnahme und Stoffwechselstabilität sowie Umweltverträglichkeit bei optimierter Fütterungsintensität und Nutzung von Stoffwechselindikatoren sowie Sensoren im Herdenmanagement

Verbesserung der Schweinehaltung

  • GIFER – Genomische Indikatoren für Ebergeruch, Fruchtbarkeit und Robustheit in Landrasse- und Edelschweinpopulationen
  • Inno-Pig – Einfluss verschiedener Abferkel- und Aufzuchtsysteme auf Tierwohl, Tiergesundheit und Wirtschaftlichkeit in der Schweinehaltung – ein interdisziplinärer Ansatz
  • Entwicklung und Prüfung von innovativen Freilaufabferkelbuchten unter den Aspekten von Verhalten, Gesundheit, Leistungen der Tiere sowie Arbeits- und Betriebswirtschaft
  • pigFit – Molekulargenetische und immunologische Analyse der Überlebensfähigkeit und des postnatalen Wachstums von Ferkeln
  • PPP-InfoS – Vernetzung vorhandener amtlicher und wirtschaftseigener Daten zu einem treuhänderisch und als Public-Private-Partnership verwalteten DatenInformationsSystem zur Verbesserung von Tierwohl und Tiergesundheit beim Schwein
  • EPOS – Definition, Erfassung und Optimierung von Parametern bei der Elektrobetäubung von Schlachtschweinen unter Tierschutz- und Fleischqualitätsaspekten
  • Opti-Sau – Sauwohl-Fütterung – tierindividuelle ad libitum Flüssigfütterung tragender Sauen in Gruppenhaltung unter Berücksichtigung automatisierter BodyConditionScore-Bewertung (BCS) und Rückenspeckdicken-Bewertung zur tierindividuellen Regelung der Energieaufnahme mittels Sortierschleuse
  • Entwicklung eines automatisierten Messverfahrens mittels Spektrometer Technik zur Detektion von geschmacksabnormem Eberfleisch
  • KonLuft – Entwicklung eines innovativen, nachrüstbaren Moduls zur Luftkonditionierung zur Optimierung der Stallluftqualität in Schweineställen
  • PleuroRes – Genmarker zur Resistenzzüchtung gegen Pleuropneumonie beim Schwein
  • Integration von Zu- und Umluftfiltern in der Schweinehaltung zur Reduzierung der Belastung mit Krankheitserregern

Verbesserung der Geflügelhaltung

  • Integhof –Geflügelhaltung neu strukturiert: Integration von Mast und Eierproduktion bei Einsatz des Zweinutzungshuhns als Maßnahme zum Tierschutz
  • TOGIS – Untersuchungen zur tierschutzgerechten Tötung von Geflügel unter Gaseinwirkung im Seuchenfall

Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) zum Tierschutz

Schwerpunkt 1 – innovative Beratungskonzepte

Verbesserung der Milchviehhaltung

  • Weideparasitenmanagement – Webbasierte Entscheidungsbäume: Vorausschauende Planung des Weidemanagements bei Wiederkäuern zur Verminderung der Belastung mit Magen-Darm-Würmern und zur Reduktion des Tierarzneimitteleinsatzes – Etablierung eines Online-Tools in der Landwirtschaftlichen Praxis in Deutschland (01.01.2014 – 31.12.2017)

Verbesserung der Schweinehaltung

  • Intervention bei akutem Schwanzbeißen beim Schwein – Umsetzung eines Beratungskonzeptes beim Auftreten von Caudophagie (Schwanzbeißen) bei Schweinen (01.04.2014 – 30.06.2016)
  • Prävention von Schwanzbeißen beim Schwein – Einzelbetriebliche Intensivberatung Schweine haltender Betriebe zur Reduzierung des Risikos von Schwanzbeißen (01.01.2014 – 31.03.2016)
  • Reduzierung des Medikamenteneinsatzes in der Ferkelerzeugung – Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung des Medikamenteneinsatzes in der Ferkelaufzucht durch innovative Beratung (01.03.2014 – 31.05.2016)
  • Tierwohl, Tiergesundheit und Umwelt bei der Mastschweinehaltung verbessern durch Optimierung der Lüftungsanlagen (01.01.2014 – 30.04.2016)

Verbesserung der Geflügelhaltung

  • Etablierung eines Managementtools bei Legehennen – Anwendung eines Managementtools (MTool) zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Gesundheit von Legehennen (01.02.2014 – 30.09.2016)
  • Minimierung von Federpicken bei Legehennen – Minimierung von Federpicken und Kannibalismus bei unkupierten Legehennen durch Optimierung der Herdenführung und Tierbetreuung unter Berücksichtigung der Junghennenzucht (01.01.2014 – 31.03.2016)

Schwerpunkt 2 – Demonstrationsbetriebe des Tierschutzkompetenzzentrums

Verbesserung der Milchviehhaltung

  • NW9 „Optimierung der Gruppenhaltung von Kälbern im Hinblick auf Vermeidung und Reduktion des gegenseitigen Besaugens (Milchviehhaltung – Ökobetriebe)“ (01.08.2016 – 31.07.2018)

Verbesserung der Schweinehaltung

  • NW3  „Verbesserung tierschutzrelevanter Haltungsbedingungen in der Schweinehaltung unter Berücksichtigung der Senkung des Risikos des Auftretens von Schwanzbeißen (Ferkelaufzucht) 6 Betriebe (01.06.2015 – 30.11.2017)
  • NW4 „Verbesserung tierschutzrelevanter Haltungsbedingungen in der Schweinehaltung unter Berücksichtigung der Senkung des Risikos des Auftretens von Schwanzbeißen“ (Schweinemast) 8 Betriebe (01.06.2015 – 30.11.2017)
  • NW5 „Gruppenhaltung ferkelführender Sauen“ 5 Betriebe (01.03.2016 – 30.06.2018)
  • NW8 „Verbesserung und Anreicherung der Haltungsumgebung von tragenden Sauen“ (01.08.2017 – 31.07.2019)
  • NW14  „Verbesserung tierschutzrelevanter Haltungsbedingungen in der Schweinehaltung unter Berücksichtigung der Senkung des Risikos des Auftretens von Schwanzbeißen (Ferkelaufzucht) – unter Einsatz von Automatisierungstechniken (in Vorbereitung)
  • NW15 „Verbesserung tierschutzrelevanter Haltungsbedingungen in der Schweinehaltung unter Berücksichtigung der Senkung des Risikos des Auftretens von Schwanzbeißen“ (Schweinemast) – unter Einsatz von Automatisierungstechniken (in Vorbereitung)

Verbesserung der Geflügelhaltung

  • NW1  „Verbesserung tierschutzrelevanter Haltungsbedingungen in der Aufzucht unkupierter Legehennen unter Berücksichtigung des Auftretens von Federpicken und Kannibalismus“ – (Küken) 7 Betriebe (01.06.2015 – 30.11.2017)
  • NW2  „Verbesserung tierschutzrelevanter Haltungsbedingungen in der Aufzucht unkupierter Legehennen unter Berücksichtigung des Auftretens von Federpicken und Kannibalismus“ – (Legehennen) 7 Betriebe (01.06.2015 – 30.11.2017)
  • NW11 „Minimierung des Federpickens bei Mastputen“ (01.10.2016 – 30.09.2018)
  • NW12 „Verbesserung tierschutzrelevanter Haltungsbedingungen in der Aufzucht  unkupierter Legehennen unter Berücksichtigung des Auftretens von Federpicken und Kannibalismus “ – unter Einsatz von Automatisierungstechniken (Küken) (in Vorbereitung)
  • NW13 „Verbesserung tierschutzrelevanter Haltungsbedingungen in der Aufzucht  unkupierter Legehennen unter Berücksichtigung des Auftretens von Federpicken und Kannibalismus “ – unter Einsatz von Automatisierungstechniken (Legehennen) (in Vorbereitung)

mehr Informationen zu Modell- und Demonstrationsvorhaben (externe Seite)

German Animal Task Force

Nutztierwissenschaftler der DAFA bündeln Mitarbeit auf europäischer Ebene

Mit der German Animal Task Force (gATF) bündelt die DAFA die Kompetenzen der deutschen Nutztierwissenschaften und organisiert ihre Mitarbeit in der europäischen Animal Task Force (ATF). Sie bindet deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die Erstellung von Positionspapieren und Stellungnahmen ein und informiert über Themen und Neuerungen aus der ATF. Fünf Personen aus deutschen Forschungseinrichtungen bilden die gATF.

Mitglieder der gATF

Die ATF hat in jedem Jahr einen neuen Themenschwerpunkt, der in den jährlichen Veranstaltungen der ATF adressiert wird.

Nach dem erfolgreichen ersten White Paper aus dem Jahr 2013 erarbeiteten die ATF-Mitglieder bis Ende 2016 ein zweites White Paper. Weitere zentrale Veröffentlichungen der ATF sind unter anderem ein Positionspapier zum 9. Rahmenprogramm der EU (2018), ein Vision Paper zum Förderprogramm Horizon Europe (2019), ein gemeinsames Positionspapier mit der European Technology Platform Plants for the Future (2019) sowie ein hieraus resultierendes Policy Brief (2020). Anfang 2021 hat die ATF mit ihrer Strategic Research and Innovation Agenda (SRIA) ihr drittes White Paper veröffentlicht. Die deutschen Nutztierwissenschaften beteiligten sich über die gATF an der Erstellung dieser strategischen Veröffentlichung und brachten ihre Expertise gebündelt mit ein.


Hintergrund

Die Animal Task Force (ATF) ist ein Verbund zur Förderung einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen tierischen Erzeugung in Europa. Als Kompetenzcluster, der Vertreter aus der Industrie, aus Verbänden und der Forschung aus ganz Europa zusammenbringt, berät sie die europäische Kommission und das EU-Parlament. Die Mitglieder setzen sich aus führenden Industrie- und Wirtschaftsverbänden sowie „Knowledge Providern“ aus der Wissenschaft zusammen, unter denen die bekanntesten europäischen Agrarforschungseinrichtungen vertreten sind.

Die German Animal Task Force (gATF) bündelt die strategischen Positionen der DAFA und bringt diese als „Knowledge Provider“ in die ATF ein, damit sie in die Forschungsprogramme der EU einfließen und für die Weiterentwicklung des Sektors nutzbar werden.

© Deutsche Agrarforschungsallianz