Fachforum
Controlled Environment Agriculture

näher, weniger Fläche, höhere Qualität

Die Produktion von Pflanzen, wirbelloser Tiere und Fischen unter kontrollierten Bedingungen wird weltweit als zentraler Baustein zur Sicherstellung der Ernährung gesehen. Vorteile sind die Entkopplung der Produktion von Jahreszeiten und Klima, die Sicherung beständig hoher Produktqualität, Verminderung des Flächenverbrauchs, Verbesserung der Nährstoffeffizienz, Minderung von negativen Umwelteffekten, Verminderung von Pestizid-, Herbizid oder Antibiotika-Einsatz, sowie eine regionale Produktion mit geringeren Transportkosten und -verlusten.

Eine Herausforderung liegt zurzeit noch in den hohen Energiekosten. Hier ist die Wissenschaft gefragt zur Entwicklung nachhaltiger und preiswerter Energiekonzepte. Auch die Betrachtung der Stoffkreisläufe hat große Bedeutung, um diese Anbausysteme nachhaltig zu gestalten.

Ansprechpartner

Dr. Martin Erbs
Tel. +49 (0)531 5961019
martin.erbs@dafa.de

Dr. Martin Köchy
Tel. +49 (0)531 5961017
martin.koechy@dafa.de

Forschungskompetenz CEA

Controlled Environment Agriculture baut auf die Erfahrungen des Gartenbaus in Gewächshäusern und Fischhaltung in Innenraumbassins (Aquakultur) auf. An vielen Einrichtungen wird Kompetenz aufgebaut. Die Ziele sind, Pflanzen- und Tierproduktion zu koppeln, den Ressourcen- und Energieaufwand zu verringern und die Produktqualität zu verbessern. Die untenstehende Tabelle gibt Aufschluss über die Aktivitäten der einzelnen Einrichtungen.

Vorschau für die Datei: eine Tabelle der Einrichtungen in Deutschland, die zu CEA forschen (PDF)
Landkarte mit Forschungs-Standorten zu CEA: DLR Bremen, HU Berlin, IGZ Leipzig, HS Osnabrück, TU Bielefeld, ILS Institut, RWTH Aachen, TH Bingen HS Weihenstephan-Triesdorf, TU München

Deutsche Forschungsstandorte zum Themenfeld Controlled Environment Agriculture

Die Angaben beruhen auf Internet-Recherchen und Aktualisierung bis 2024-01.

Wir sehen Controlled Environment Agriculture als einen an Bedeutung gewinnenden Bereich der Landwirtschaft und Agrarforschung und möchten die in diesem zukunftsträchtigen Feld forschenden Einrichtung über eine DAFA-Plattform vernetzen.
Durch eine stärkere Vernetzung soll der Austausch von Forschungsergebnissen erleichtert, die Identifizierung von Synergien, offenen Fragestellungen und Zukunftsthemen gefördert und gemeinsame Antragsstellungen unterstützt werden.
Wir sehen den größten Bedarf der Vernetzung inhaltlich bei folgenden Themen: nachhaltige Energieversorgung, Flächenverbrauch/-Einsparung, Schließen von Kreisläufen/Kreislaufwirtschaft, Nahrungsmittelsicherheit, Nacherntequalität, Lebensmittelqualität, THG-Minderungseffekt und anbautechnische Aspekte.
Längerfristig soll durch das Netzwerk eine Forschungsstrategie für den Bereich Controlled Environment Farming erstellt werden, der das gesellschaftliche Ziel einer nachhaltigen Landwirtschaft unterstützt. Durch gemeinsame Initiativen kann das Thema Controlled Environment Agriculture/Vertical In-door Farming innerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft, aber auch mit Politik, Praxis und Gesellschaft diskutiert werden, um für alle den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.

Interessiert?

Wenn Sie im Bereich Controlled Environment Agriculture forschen und sich mit anderen Forschenden vernetzen möchten, tragen Sie sich für das Thema in unsere Info-Mail ein oder schreiben Sie eine E-Mail an info@dafa.de.

Controlled Environment Agriculture – landwirtschaftliche Produktion der Zukunft?

Auftaktveranstaltung im Rahmen des Hans Eisenmann-Forums am 29. September 2022

Hintergrund

Arbeitsphase: Input von weiteren Fachleuten und Stakeholdern

Das Fachforum Controlled Environment Agriculture wurde zunächst als Plattform auf Beschluss der Mitgliederversammlung der DAFA am 10. November 2021 eingerichtet.

Bei einem Workshop 2022 in Freising stellten sich verschiedene Einrichtungen, die an und mit CEA arbeiten, vor.

Die Mitglieder der DAFA beschlossen im März 2024 die Plattform in ein Fachforum umzuwandeln, um eine Forschungsstrategie zu erstellen.

Initiatoren

Prof. Dr. Senthold Asseng, Hans Eisenmann-Forum für Agrarwissenschaften, TU München

Claudia Luksch, Hans Eisenmann-Forum für Agrarwissenschaften, TU München

© Deutsche Agrarforschungsallianz