Pressemitteilung vom 30.09.2009

BMELV unterstützt gemeinsame Agrarforschungsallianz

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hat zugesagt, den Aufbau einer Agrarforschungsallianz finanziell zu unterstützen.

„Die Allianz hat zum Ziel, der Fragmentierung der deutschen Agrar- und Ernährungsforschung durch eine Bündelung der Kompetenzen entgegenzuwirken. Durch die Zusammenarbeit können vorhandene Strukturen und Mittel effizienter genutzt werden“, sagte Gert Lindemann, Staatssekretär im BMELV.

„Erstmalig unternehmen die Vereinigungen selbst mit ihren wissenschaftlichen Einrichtungen in engem Schulterschluss mit der Politik den Versuch, die bestehenden Probleme der deutschen Agrarforschung zu lösen.“

Die Allianz geht auf eine gemeinsame Initiative des Fakultätentages für Agrarwissenschaften, der Leibniz-Gemeinschaft und des Senats der Bundesforschungsinstitute des BMELV zurück. Die Mitglieder dieser Vereinigungen repräsentieren den weit überwiegenden Teil der Agrarforschungsinstitute in Deutschland.

Die Agrarforschungsallianz hat sich folgende Aufgaben gestellt:

  • Grundsätzlicher Informationsaustausch zu anstehenden Forschungsfragen,
  • gemeinsame Entwicklung von zukunftsorientierten Forschungsschwerpunkten,
  • Schaffung von adäquaten Forschungsverbünden, die im internationalen wissenschaftlichen Wettbewerb bestehen können,
  • Initiierung gemeinsamer Antragstellungen und
  • gemeinsame Nutzung von Infrastrukturen.

In einem ersten Schritt soll eine Geschäftsstelle beim Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei in Braunschweig eingerichtet werden. Für die Geschäftsstelle sollen über einen Zeitraum von vier Jahren entsprechende Haushaltsmittel von insgesamt bis zu 500.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Im Jahr 2010 sollen bis zu 200.000 Euro bereitgestellt werden. In den folgenden Jahren wird dieser Betrag schrittweise reduziert, sodass sich die Agrarforschungsallianz bis spätestens 2014 durch Mitgliedsbeiträge von Forschungseinrichtungen vollständig selbst trägt.

Eine Gründungsveranstaltung ist innerhalb der nächsten Monate vorgesehen.

Pressemitteilung BMELV 232 30.09.09 12:00

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