Pressemitteilung vom 27.01.2011

Die Agrarforschungsallianz ist die Antwort

53 Forschungseinrichtungen schließen sich in der Deutschen Agrarforschungsallianz zusammen

„Es gibt so viele komplexe, teils global relevante Fragen im Bereich Ernährung und Landwirtschaft, zu denen wir bisher oft nur Teillösungen anbieten konnten“, begrüßte Hubert Wiggering, Sprecher des kommissarischen Vorstands der DAFA, die anwesenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Gründung der Deutschen Agrarforschungsallianz. „Wir haben jetzt die Chance, Themen strategisch zu bündeln und daraus Forschungsprogramme zu machen. Und es hat sich bereits herumgesprochen: Die Agrarszene formiert sich.“

Am 26. Januar 2011 haben 53 Forschungseinrichtungen, Institute und Fachbereiche die Deutsche Agrarforschungsallianz gegründet. Die DAFA hat sich zum Ziel gesetzt, der deutschen Agrar- und Ernährungsforschung durch einen starken Verbund auf deutscher, europäischer und internationaler Ebene ein Gesicht und eine deutlich vernehmbare, strategische Stimme zu geben.

Mit der Gründung haben sich mehr als die Hälfte aller Wissenschaftler aus der gesamten Agrarforschungsszene von den Umwelt-und Geowissenschaften, über den Forst- und Agrarbereich bis zur Tiermedizin und den Ernährungs- und Lebensmittelwissenswissenschaften zur DAFA bekannt.

Mitglieder aus allen Bereichen der Forschung

Zu den Mitgliedern der DAFA zählen zum Gründungstag bereits 26 Einrichtungen aus Universitäten und Hochschulen, 14 Einrichtungen der Bunds- und Länderressortforschung sowie 13 weitere außeruniversitäre Forschungsinstitute. Damit bilden die Ressortforschung, die universitäre Forschung sowie die außeruniversitäre Forschung einen Schulterschluss, der ein gebündeltes Auftreten bei gleichzeitig breit gefächerter Expertise garantiert.

Neuer Vorstand gewählt

Die DAFA-Mitglieder wählten fünf Vertreter verschiedener, repräsentativer Forschungsrichtungen in ihren Vorstand:

  • Prof. Dr. Jürgen Braun (Fachhochschule Südwestfalen, Soest)
  • Dr. Kay-Uwe Götz (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising-Weihenstephan)
  • Prof. Dr. Thomas Jungbluth (Universität Hohenheim)
  • Prof. Dr. Gerhard Rechkemmer (Max Rubner-Institut, Karlsruhe)
  • Prof. Dr. Hubert Wiggering (Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung, Müncheberg)

Erste Arbeitsschwerpunkte festgelegt

Wesentlich ist nicht nur die Zusammenarbeit über Disziplinen hinweg, es geht auch darum, von der Grundlagenforschung bis zur angewandten Wissenschaft an einem Strang zu ziehen.

Auf den Weg gebracht wurden deshalb bereits die ersten Fachforen zu Themenschwerpunkten:

In einem Forum werden Wissenschaftler die derzeitigen Tierhaltungssysteme auf den Prüfstand stellen und mögliche Alternativen erarbeiten. Konkreten Diskussionsbedarf sehen die Mitglieder der DAFA bei Ferkelkastration, Schnabelkürzen bei Hühnern und der Enthornung von Kälbern. Ein zweites Forum widmet sich dem zukunftsträchtigen Bereich der stickstoffbindenden Eiweißpflanzen (Leguminosen): Hülsenfrüchte – Vom Anbau bis auf den Teller.

Weitere Informationen

Dr. Martin Köchy
Tel. +49 (0)531 5961017
martin.koechy@dafa.de

Dr. Martin Erbs
Tel. +49 (0)531 5961019
martin.erbs@dafa.de

Die DAFA, als Vertretung der öffentlich geförderten Agrarforschungseinrichtungen, bündelt Kompetenzen, erarbeitet Lösungen für komplexe, gesellschaftlich relevante Fragestellungen und will sie praxiswirksam machen. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, die Leistungsfähigkeit sowie die internationale Sichtbarkeit der deutschen Agrarforschung zu verbessern.

© Deutsche Agrarforschungsallianz