Pressemitteilung vom 22. April 2024

Für stärkere Synergien zwischen Bienen und Landwirtschaft auf strategisch ausgerichtete Forschung setzen

Eine Workshop-Konferenz der DAFA beleuchtete den Fortschritt der Forschung zur Verbesserung der Synergien zwi-schen Bienen (Wildbienen – dazu gehören auch Hummeln – und Honigbienen) und Landwirtschaft). Zukünftige For-schung und Forschungsförderung sollte stärker auf gemeinsames Lernen von Forschung und Praxis setzen sowie betriebswirtschaftliche Aspekte, Zusammenhänge auf Landschaftsebene und subletalen Stress auf Bienen untersu-chen.

Zur Verbesserung der Synergien zwischen Bienen und Landwirtschaft empfiehlt die 2020 veröffentlichte Forschungsstrategie der DAFA spezifische Forschungsaufgaben in mehreren Handlungsfeldern.

Zur Nachverfolgung der Strategie beleuchteten im Januar 2024 auf einer Konferenz über achtzig Personen aus Forschung, Landwirtschaft, Imkerei, Verwaltung und Verbänden den erzielten Fortschritt. Die Diskussionen zeigten, dass die Forschung zu Synergien zwischen Bienen und Landwirtschaft wichtige Ergebnisse hervorgebracht hat. Die Umsetzung in die breite landwirtschaftliche und imkerliche Praxis ist verständlicherweise zeitlich verzögert. Deshalb schlagen die Organisatoren als Fazit aus der Konferenz vor, dass Forschungsförderer und Forschende in Zukunft stärker auf Folgendes achten sollten:

  • Beim Forschungsdesign stärker auf gemeinsames Lernen von Forschung, imkerlicher und landwirtschaftlicher Praxis und Naturschutz setzen
  • Pflanzenbauliche Maßnahmen ökonomisch und ökologisch bewerten
  • Wirkungen auch auf Landschaftsebene untersuchen
  • Subletale Effekte auf die Vitalität von Wild- und Honigbienen untersuchen
  • Forschung und deren Ergebnisse übergeordnet steuern, auswerten und präsentieren
  • Die Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU praxistauglich und bienenfördernd gestalten

Damit Forschungsförderung und öffentlich geförderte Forschung auf Ergebnisse und neue Herausforderungen angemessen reagieren kann, sollte eine kritische Betrachtung der Forschungslandschaft nach fünf Jahren wiederholt werden.

Weitere Informationen

Dr. Martin Köchy
Tel. +49 (0)531 5961017
martin.koechy@dafa.de

Dr. Martin Erbs
Tel. +49 (0)531 5961019
martin.erbs@dafa.de

Die DAFA ist eine Gemeinschaftsinitiative der deutschen Agrar- und Ernährungsforschung. Ihr gehören 63 deutsche Universitäten, Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie Bundes- und Landesforschungsinstitute an. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, die Leistungsfähigkeit sowie die nationale und internationale Sichtbarkeit der deutschen Agrar- und Ernährungsforschung zu verbessern und für die Praxis wirksam zu machen.

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