Pressemitteilung vom 05.02.2014
Wohin soll sich der Ökolandbau entwickeln?
BioFach 2014: Deutsche Agrarforschungsallianz lädt ein zur Expertendiskussion über die Zukunft der Ökobranche
Woran bemisst sich zukunftsweisender ökologischer Landbau? In Quadratmetern bewirtschafteter Fläche? In der Erfüllung gesetzlicher Mindestanforderungen? Oder misst sich der Erfolg des Ökolandbaus darin, dass biologische Kreisläufe optimal genutzt werden, wie sie die Pioniere im Blick hatten? Wie kann die Forschung Wege finden, um statt isolierter Detailfragen den Systemgedanken des Ökolandbaus zu verfolgen? Auf der BioFach in Nürnberg diskutieren Forscher, Unternehmer, Politiker, Verbandsvertreter und Geldgeber diese und andere Fragen am Donnerstag, 13. Februar, auf Initiative der Deutschen Agrarforschungsallianz (DAFA).
Ziel der Veranstaltung ist es, einen gemeinsamen Gesprächsrahmen zu schaffen, in dem Forschung und Praxis zusammenarbeiten, um den Ökolandbau zukunftsfähig zu halten. Die Forschung kann in diesem Prozess Verantwortung übernehmen; aber nur im Zusammenspiel aller Akteure können Antworten auf die offenen Fragen zur Zukunft des Biosektors entwickelt werden.
Die DAFA hat dazu das Fachforum „Zukunft des Systems Ökolandbau“ eingerichtet und schlägt vor, die vier IFOAM-Prinzipien – Health, Ecology, Fairness, Care – über Indikatoren zu erfassen. Auf diese Weise lassen sich Defizite im Ökolandbau identifizieren; Forschung und Praxis können so konsequent auf deren Überwindung ausgerichtet werden.
Erste Überlegungen zur Strategie des Fachforums stellt Prof. Dr. Ulrich Hamm (Universität Kassel, Fachgebiet Agrar-und Lebensmittelmarketing) vor. Gemeinsam mit Prof. Dr. Kurt-Jürgen Hülsbergen (TU München, Lehrstuhl für Ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme) und Prof. Dr. Gerold Rahmann (Thünen-Institut für Ökologischen Landbau, Trenthorst) hat er das DAFA-Fachforum initiiert.
Zur Auftaktveranstaltung des Fachforums „Zukunft des Systems Ökolandbau“ am 13. Februar auf der BioFach (13.45 bis 16.45 Uhr, NCC Ost, Ebene 3, Raum Shanghai) sind die unterschiedlichen Akteure und ihre Vorstellungen gefragt: So spricht der Vorstandsvorsitzende des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, aus Sicht von Landwirtschaft, Verarbeitung und Handel über Herausforderungen und Chancen im Ökolandbau. Clemens Neumann vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken nehmen aus Bund- und Ländersicht Stellung. Zur zukünftigen Entwicklung des Ökolandbaus leitet Prof. Dr. Urs Niggli vom Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) Folgerungen aus wissenschaftlicher Perspektive ab.
Weitere Informationen
Dr. Martin Köchy
Tel. +49 (0)531 5961017
martin.koechy@dafa.de
Dr. Martin Erbs
Tel. +49 (0)531 5961019
martin.erbs@dafa.de
Die DAFA, als Vertretung der öffentlich geförderten Agrarforschungseinrichtungen, bündelt Kompetenzen, erarbeitet Lösungen für komplexe, gesellschaftlich relevante Fragestellungen und will sie praxiswirksam machen. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, die Leistungsfähigkeit sowie die internationale Sichtbarkeit der deutschen Agrarforschung zu verbessern.