Fachforum Ökologische Lebensmittelwirtschaft

Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft verbessern

Die Ökologische Lebensmittelwirtschaft hat sich weltweit zur maßgeblichen Technologie für eine nachhaltige Land- und Lebensmittelwirtschaft und die Sicherung der Welternährung entwickelt. Die Ursprünge und ein großer Teil des Marktes liegen in Deutschland. Zunehmend wurde und wird jedoch auch Kritik am real existierenden Ökolandbau geübt, weil er sich von seinen Idealen und den gesellschaftlichen Erwartungen entfernen würde. Auch Forschung und Forschungsförderung werden kritisiert.

Ein großer Teil der Forschungskapazitäten sind in Deutschland konzentriert. Damit hat auch die deutsche Forschung eine hohe Verantwortung für die Weiterentwicklung des Ökolandbaus. Aus diesem Grunde wurde 2013 das Fachforum „Ökologische Lebensmittelwirtschaft“ eingerichtet.

Im Zeitraum 2014 bis 2016 erarbeiteten Vertreter aus Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft bei mehreren Workshops ein Strategiekonzept. Die Strategie wurde von der Steuerungsgruppe des Fachforums finalisiert und im Januar 2017 von der Mitgliederversammlung der DAFA verabschiedet. Es zeigt, wie die deutsche Agrarforschung einen substanziellen Beitrag leisten kann, um

  • die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft deutlich zu verbessern und zugleich
  • der Branche zu helfen, ihrem Anspruch als besonders nachhaltige Wirtschaftsform vorbildhaft gerecht zu werden.

Die DAFA empfiehlt, drei Ansatzstellen parallel zu verfolgen:

  • Inhaltliche Fokussierung auf die wichtigsten Forschungsthemen
  • Schaffung leistungsfähiger Strukturen für Forschung und Forschungsförderung
  • Mehr Finanzmittel für die Forschung zur Ökologischen Lebensmittelwirtschaft

Der Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft begrüßte besonders, dass die Strategie den Praxis-Forschungskooperationen eine hohe Bedeutung beimisst. Die DAFA-Strategie hat die parallel entwickelte Zukunftsstrategie ökologischer Landbau des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung maßgeblich beeinflusst. Die durch das Förderprogramm Ökolandbau ermöglichte Forschung trägt dazu bei, Natur und Umwelt bei der Lebensmittelproduktion nachhaltig zu schonen.

Laufende Aktivitäten: Nachverfolgung


Stand: November 2024

Zwei Vertreter des Vorstands beteiligen sich an der Weiterentwicklung der Zukunftsstrategie Ökolandbau des BMEL zur Biostrategie 2030 im Kompetenzteam „Forschung“ und im Kompetenzteam „Bio-Wertschöpfungskette“.

Hintergrund und Entwicklung

Die Mitgliederversamlung entschied im Oktober 2013 in Freising, ein Fachforum zur „Zukunft des Systems Ökolandbau“ einzurichten. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft begrüßte die Einrichtung des Fachforums.

Steuerungsgruppe des Fachforums (2013 – 2016)

  • Prof. Dr. Ulrich Hamm, Universität Kassel — Initiator
  • Prof. Dr. Anna Maria Häring, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
  • Prof. Dr. Kurt-Jürgen Hülsbergen, TU München
  • Prof. Dr. Folkhard Isermeyer, Thünen-Institut
  • Stefan Lange, Thünen-Institut
  • Prof. Dr. Urs Niggli, Forschungsinstitut für biologischen Landbau
  • Prof. Dr. Gerold Rahmann, Thünen-Institut
  • Gast: Susanne Horn, Neumarkter Lammsbräu
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